Berufliche Rehabilitation: „180 GRAD“ gibt es seit zehn Jahren

Die Einrichtung in Krumbach will wohnortnahe Teilhabe und Wieder-Eingliederung ins Arbeitsleben ermöglichen

Zum Foto (DRW/Liesenfeld): Ein multiprofessionelles Team vor der Werkstatt „180 GRAD“: Leitungskräfte, Integrationsbegleitung, Arbeitsvorbereitung und Produktionsverantwortliche begleiten 20 Menschen in ihrer beruflichen Rehabilitation.

Sie bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Tätigkeiten von einfacher Montage bis hin zur aufwendigen Digitalisierung an. Die Angebote richten sich auch an private Auftraggeber. Und: Das 180 GRAD-Team widmet sich der Lebenssituation seiner Klienten immer ganz individuell

„180 GRAD“ steht für „Gemeindenahe Rehabilitation, Arbeit und Dienstleistung“ und ist eine Zweigstelle der Dominikus-Ringeisen-Werkstätten in Ursberg. Derzeit bietet die Einrichtung zur beruflichen Rehabilitation 20 Menschen mit psychischer Erkrankung die Möglichkeit, sich mit Hilfe arbeitsbegleitender Schulungen, Praktika, mobiler Arbeitsgruppen und ausgelagerter Arbeitsplätze beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. Ein multiprofessionelles Team hilft ihnen bei der Krisenbewältigung im Arbeitsalltag sowie bei der Strukturierung ihres Tagesablaufs. Denn ein großes Ziel der Klienten ist es, mehr Qualität und Sinn im Leben zu erlangen und – je nach Fähigkeiten und Neigungen – den langfristigen Wechsel auf den freien Arbeitsmarkt zu schaffen.

Intensive Vorbereitung auf das Berufsleben

Seit der Eröffnung 2010 haben 50 Menschen mit psychischer Erkrankung die Werkstatt „180 GRAD“ besucht. Davon durchliefen 40 Personen den Berufsbildungsbereich, der über einen Zeitraum von zwei Jahren und drei Monaten zur intensiven Vorbereitung auf das spätere Berufsleben dient. Es wurden 29 Praktikumsplätze bei regional ansässigen Firmen gefunden und 16 Prozent aller Klienten konnten bereits in Richtung freier Arbeitsmarkt vermittelt werden.

Im Angebot: Datenarchivierung und Digitalisierung

Bernhard Richter ist Gruppenleiter bei „180 GRAD“ und Mitbegründer der Einrichtung. Er berichtet über die positive Entwicklung der letzten zehn Jahre: „Während wir zunächst hauptsächlich Aufträge mit einfachen Montage- und Verpackungsarbeiten ausführten, haben wir nach und nach weitere Standbeine etabliert, die zugleich anspruchsvollere Tätigkeiten für unsere Klienten mit sich brachten. So entstand ein Arbeitsplatz für Elektromontage. Bald kam auch der Arbeitsplatz ‚Datenarchivierung‘ hinzu, an dem stets mehrere Klienten gleichzeitig tätig sind. Sie bereiten die unterschiedlichen Akten vor, digitalisieren sie mit Hilfe eines Scanners und professioneller Software und kontrollieren die Qualität der Dateien, bevor diese dem Kunden übergeben werden.“ 2011 wurde ein Arbeitsplatz für die Digitalisierung von Dias eingerichtet. Hier kamen verschiedene Techniken zum Einsatz; mittlerweile werden die Dias im Magazin automatisch abfotografiert, auf den PC übertragen und digital bearbeitet. Nach Abschluss der Arbeit erhält der Kunde eine CD oder einen USB-Stick mit seinen Bildern. „Wir freuen uns auf Aufträge auch von Privatpersonen, die vielleicht schon lange nach einer Möglichkeit gesucht haben, wie sie ihre umfangreiche Diasammlung professionell digitalisieren lassen können“, sagt Bernhard Richter.

Zahlreiche externe Kunden

2014 zog der Wäscheetikettendruck aus der Ursberger Wäscherei nach Krumbach um. Mit Hilfe spezieller Software und zwei Druckern werden an diesem Arbeitsplatz sämtliche Etiketten für das gesamte Dominikus-Ringeisen-Werk gedruckt sowie ein Teil dieser Etiketten unter Verwendung einer so genannten Patch-Maschine in die Wäscheteile übertragen. Auch dieses Angebot nehmen zahlreiche externe Kunden regelmäßig in Anspruch.

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