Grüne Wärme für neues Baugebiet im Auweg

Innovative Wärmeversorgung durch die Stadtwerke

Wärme erzeugen ohne fossile Brennstoffe zu verbrauchen. Die Nutzung dieser Wärme könnte für einen Teil Günzburgs in naher Zukunft möglich sein.

Wie berichtet ist die Stadt seit einiger Zeit dabei, den Bereich rund um den Auweg städtebaulich weiterzuentwickeln. In dem Gebiet gibt es derzeit größere Brachen, die aufgrund der innenstadt-nahen Lage mit Wohnbebauung überplant und zu einem neuen, ansprechenden Stadtteil gestaltet werden sollen.

Bei der der Planung eines so umfangreichen Gebietes stellt sich auch die Frage, wie können die Gebäude und Ihre Bewohner künftig optimal an die öffentlichen Ver- und Entsorgungseinrichtun-gen angebunden werden. Im Zentrum stehe dabei das Vorhaben, regenerativen Energien die Hauptrolle zuzuschreiben, so berichtet Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. Ziel ist es, in den kommenden Jahren eine energieautarkere Stadt zu werden.
Bei dieser Frage kommen nun die Stadtwerke Günzburg KU (SWG) ins Spiel. Hier wird schon seit Jahren mit dem Gedanken gespielt, wie vorhandene Energieressourcen der Kläranlage sinnvoll und wirtschaftlich eingesetzt werden können. Wie Johann Stelzle, Vorstand der Stadtwerke erläu-tert, betreiben die Stadtwerke derzeit auf der Kläranlage mehrere Blockheizkraftwerke, die zum einen Strom für den Betrieb der Kläranlage und zum anderen Wärme für die Beheizung der Faul-türme produzieren. Die Anlage wird mit Klärgas betrieben, welches beim Prozess der Klär-schlammausfaulung gewonnen wird. Und nun wird es interessant: Die aus diesem Vorgang ge-wonnene Gasmenge ist mittlerweile so groß, dass bei der Stromerzeugung mehr Wärme produ-ziert wird, als auf der Kläranlage benötigt wird.

„Wir können diese Überschusswärme zur Wärmeversorgung für Objekte in der näheren Umge-bung nutzen“, so Stelzle. „Derzeit prüfen wir, welche Infrastrukturmaßnahmen erforderlich sind, um eine größtmögliche Wärmeversorgung des Gebietes anbieten zu können“. „Mit dem Projekt könn-ten wir den Einstieg in die Wärmeversorgung schaffen“, freuen sich Lothar Böck, der kaufmänni-sche Leiter und Ludwig Biller, Energieingenieur bei den Stadtwerken Günzburg.

Laut Oberbürgermeister Jauernig könnten die eigenen SWG sogar noch einen Schritt weiter ge-hen: derzeit wird das gereinigte Abwasser der Kläranlage auch in den Wintermonaten mit einer Temperatur von rund zwölf Grad Celsius in die Donau eingeleitet. Mit einer entsprechenden Wär-mepumpe soll dabei mittelfristig zusätzlich Wärme gewonnen werden. Ziel ist es, künftige Bauvor-haben im benachbarten Auweg mit dieser umweltfreundlich erzeugten Wärme zu versorgen. Der Vorteil hierbei liegt in der unmittelbaren Nähe des Gebietes zur Kläranlage.

Auch der Verwaltungsrat begleitet das Thema sehr positiv. „Hier wird im Kleinen ein großer Beitrag für unseren Klimaschutz vor Ort getan, mehr als über die Gesetzgebung derzeit generiert werden kann. Zusätzliche fossile Brennstoffe werden, nach derzeitigem Stand, nicht notwendig sein“, ist Oberbürgermeister Jauernig begeistert, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Verwaltungsrates der Stadtwerke ist. „Wir haben auch schon erste Kontakte mit Investoren von Bauvorhaben ge-knüpft, die von der Idee einer Wärmeversorgung begeistert sind“, so Jauernig.

Stadtwerke und Stadt ziehen hier gemeinsam an einem Strang. Dies könnte nach Auffassung von Oberbürgermeister Jauernig ein Modellprojekt werden, das deutschlandweiten Vorbildcharakter hat.

Bildunterschrift: Das Baugebiet am Auweg soll von einer innovativen Wärmeversorgung durch die Stadtwerke Günzburg KU profitieren.

Bildnachweis: Stadtwerke Günzburg KU

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