In der heutigen digitalen Zeit vermissen immer mehr Menschen die guten alten Schallplatten. Es gibt jedoch immer wieder Schwierigkeiten damit, sie korrekt aufzubewahren, sodass sie keinen Schaden nehmen. Vinylplatten sollten immer senkrecht aufbewahrt werden und auf keinen Fall übereinander liegen. Daher nimmt eine Schallplattensammlung immer sehr viel Platz ein. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Musik nur in einem einzigen Raum der Wohnung, in der ein Plattenspieler steht, gehört werden kann. Der Transport der Schallplatten ist ohnehin nicht empfehlenswert, weil sie dadurch beschädigt werden könnten. Aus diesem Grund spielen auch schon viele Liebhaber der Platten mit dem Gedanken, sie zu digitalisieren. Doch wie gelingt dieses Vorhaben am besten?
Was wird zur Digitalisierung von Vinylplatten benötigt?
Die Anforderungen an das Equipment sind gar nicht so hoch, wie viele Menschen befürchten. Das wichtigste Gerät ist ein Plattenspieler. Diesen besitzen Schallplattenliebhaber jedoch ohnehin. Deshalb braucht er in den meisten Fällen nicht noch angeschafft zu werden. Des Weiteren wird ein PC benötigt. Ein Computer ist ebenfalls in den meisten Haushalten vorhanden. Es sollte sich allerdings um einen leistungsstarken Rechner handeln, der auch auf den neuesten Stand ist. Ältere PCs tun sich schwer mit der Verarbeitung großer Datenmengen. Daher könnte die Digitalisierung der alten Platten sehr lange dauern.
Das Problem besteht nur darin, die analogen Audiosignale in digitale Formate umzuwandeln. Ist der Plattenspieler bereits mit einem USV-Anschluss ausgestattet, ist es kein Problem, dann findet die Datenumwandlung schon direkt im Gerät statt. Bei älteren Geräten ist meistens ein analoger Audio-Ausgang vorhanden. Um die Daten umwandeln zu können, ist zunächst ein Vorverstärker erforderlich. Es sind einige Modelle verfügbar, die analoge Daten verstärken und gleichzeitig digitalisieren. In diesem Bereich ist es empfehlenswert, nicht das billigste Gerät zu erwerben. Es ist deutlich besser, einen hochwertigen Vorverstärker zu verwenden. Dieser kostet zwar etwas mehr, aber er sorgt auch für eine deutlich bessere Tonqualität.
So gelingt die Übertragung auf den PC
Damit die Musik auf dem PC bearbeitet und in das richtige Format konvertiert werden kann, ist eine entsprechende Software erforderlich. Dazu stehen zahlreiche unterschiedliche Anwendungen zur Auswahl. Einige sind kostenlos verfügbar und andere kosten etwas Geld. Folgende Merkmale sollte eine brauchbare Software aufweisen:
- Einfache Bedienung
- Lautstärkeregelung
- Klangoptimierung
- Konvertierung in verschiedene Dateiformate
Eine Software, die sich einfach bedienen lässt, ist immer sehr vorteilhaft. Keiner hat Zeit und Lust dazu, sich erst mühselig in die Handhabung einzuarbeiten. Zu den wichtigsten Funktionen gehört die Angleichung der Lautstärke. Dadurch kann die Musiksammlung später in einer gleichbleibenden Lautstärke genossen werden.
Falls die Umwandlung durch den Vorverstärker nicht so gut klappt, ist es hilfreich, wenn die Software die Möglichkeit bietet, etwas nachzubessern. Die bearbeiteten Musikstücke müssen dann noch in ein Dateiformat umgewandelt werden, damit die Musik auf verschiedenen Geräten angehört werden kann. Es gibt eigentlich zwei Formate, die interessant erscheinen. Dazu gehört das bekannte WAV-Format. Dieses entspricht einer CD-Qualität. Allerdings benötigt es viel Speicherplatz. Ein durchschnittlicher Song mit einer Länge von etwa vier Minuten benötigt einen Speicherplatz von etwa 50 MB. Deutlich platzsparender ist das MP3-Format. Der gleiche Song würde in diesem Format nur etwa drei Megabyte belegen.
Die Vinylschallplatten vor der Digitalisierung reinigen
Da die Schallplatten aus Vinyl hergestellt sind, ziehen sie gerne Staub an. Vor der Umwandlung in ein digitales Format muss dieser restlos entfernt werden. Die sonst entstehenden Knister- und Knackgeräusche lassen sich nicht mehr mit einer Software beseitigen. Bei der Reinigung sollte jedoch behutsam vorgegangen werden. Im Internet gibt es unzählige Anleitungen zur Reinigung mit Hausmitteln. Diese funktionieren mitunter auch, aber es besteht die Gefahr, dass die Schallplatten dadurch beschädigt werden. Deshalb sollte lieber ein spezielles Gerät zur Plattenreinigung besorgt werden. Die Investition lohnt sich auf jeden Fall.
Die Vinylplatten digitalisieren lassen
Wer nicht so viel Zeit und Muße aufbringen kann, der hat auch die Möglichkeit, die Digitalisierung der alten Schätze von einem Fachbetrieb durchführen zu lassen. Es gibt Anbieter, die Schallplatten zu einer bestimmten Pauschale digitalisieren. Diese Vorgehensweise bietet einige Vorteile. Die Digitalisierung von Schallplatten ist sehr zeitaufwendig. Daher kann diese Arbeit ohnehin nur von jemanden durchgeführt werden, der viel Freizeit hat.
Der zweite Vorteil besteht darin, dass ein professioneller Anbieter mit hochwertiger Technik ausgestattet ist. Dadurch wird bei der Digitalisierung stets das bestmögliche Ergebnis erzielt. Sowohl die Reinigung als auch die Umwandlung erfolgen in hoher Qualität.
Fazit
Richtige Vinylschallplatten zu besitzen, ist etwas ganz Besonderes. Allerdings ist zum Abspielen immer ein Plattenspieler erforderlich. Wer seine Platten auch im Auto oder am Strand hören möchte, sollte sie zuvor digitalisieren. Ist genügend Zeit vorhanden, gelingt es in Eigenregie. Das beste Ergebnis kann durch einen professionellen Anbieter erzielt werden.