Das Inklusionsprojekt des Dominikus-Ringeisen-Werks im südlichen Landkreis Günzburg will Teilhabe in allen Lebensbereichen voranbringen
Inklusion betrifft keineswegs nur Menschen mit Behinderung. Auch Senioren, ausländische Mitbürger, Kinder und Jugendliche mit besonderen Herausforderungen wollen am Leben in der Gesellschaft teilhaben. Dafür ist Barrierefreiheit in den Bereichen Arbeit, Bildung, Lernen, Wohnen, Freizeit, Kultur sowie in der Gesundheitsversorgung grundlegend. Das von der Aktion Mensch geförderte und von Fachkräften des Dominikus-Ringeisen-Werks geleitete Projekt „GrenzenLos“ hat im südlichen Landkreis mit den Kommunen Balzhausen, Krumbach, Münsterhausen, Thannhausen, Ursberg, Ziemetshausen sowie der VHS Krumbach zahlreiche Partner, die sich gemeinsam dafür einsetzen, dass Menschen mit und ohne Handicap gut zusammen leben können.
Fachwissen und Erfahrung
Claudia Madl und Anita Landherr vom Dominikus-Ringeisen-Werk sind die Koordinatorinnen des Projekts. „Wir sind Ansprechpartnerinnen für Betroffene, Angehörigen sowie alle Interessierten“, erklärt Claudia Madl. Als ausgebildete Fachkräfte in Sachen Leben mit Handicap und Behinderung sowie Inklusion greifen beide Fachfrauen auf ein breites Spektrum an Erfahrungen zurück und können auf dieser sicheren Basis beraten, assistieren, fördern und begleiten. Claudia Madl: „Unser Ziel ist es, zusammen mit unseren Partnergemeinden eine fundierte Inklusionsarbeit zu entwickeln, damit wir künftig auf Fragen und Probleme Betroffener schnell und individuell reagieren können.“
Barrieren gezielt abbauen
Im Rahmen des Projekts sollen gezielt Barrieren abgebaut werden, die benachteiligten Menschen das Leben immer noch schwer machen. Neben dem Bereich der Mobilität soll insbesondere der barrierefreie Zugang zu Informationen, öffentlichen Diensten und Mitwirkungsformen verbessert werden. „Die Zukunftsvision ist, dass jeder Bürger im Projektgebiet, der auf Unterstützung angewiesen ist, selbstbestimmt und eigenverantwortlich leben kann. Eines der wichtigsten Ziele dabei ist es, die Nachhaltigkeit von Inklusion zu erreichen. Das bedeutet barrierefreie Zugänge zu Gebäuden, öffentliche Vorträge mit Gebärdendolmetscher, Speisekarten mit Bildern und in Leichter Sprache sowie in Blindenschrift“, erklärt Claudia Madl.
Einstellungen ändern
Das Beratungs- und Assistenzangebot von Claudia Madl und Anita Landherr ist vielfältig: Es reicht von persönlicher Unterstützung zum Thema Leben mit Behinderung, Mobilitätshilfen, digitale Hindernisse, Hilfe bei Anträgen, Leichte Sprache bis hin zu barrierefreiem Wohnen, individuelle Arbeitsplatzgestaltung und aktive Teilhabe in der eigenen Kommune z.B. bei der örtlichen Feuerwehr oder im Verein. „Es geht uns in unseren öffentlichen Veranstaltungen auch darum, Barrieren in den Köpfen anzubauen. Nur so können wir die Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse von Menschen mit Handicap steigern“, sagt Claudia Madl.
Die Sprechzeiten in den Kommunen
Um Menschen mit Handicap Wohnortnah zu erreichen, werden Sprechzeiten in den einzelnen Kommunen angeboten. „Selbstverständlich unterliegt jedes Gespräch der Schweigepflicht und ist kostenfrei“, so Claudia Madl.
- In Balzhausen: jeden 2. Donnerstag im Monat 19.00 – 20.00 Uhr im „Dorftreff beim Strehle“
- In Krumbach: jeden Donnerstag von 18.00 – 19.00 Uhr im „Café Nimm“ Platz und jeden ersten Dienstag im Monat von 9.00 – 10.30 Uhr im Bürgerhaus
- In Thannhausen: jeden 2. Donnerstag im Monat 16.30 – 18.30 Uhr im Familienzentrum „Come In“
- In Ursberg: jeden Donnerstag von 16.30 – 17.30 Uhr im Rathaus der Gemeinde
- In Ziemetshausen: jeden 2. Dienstag im Monat von 18.00 – 19.00 Uhr in der „Taferne“.
Persönliche Absprachen sind per E-Mail oder Telefon möglich:
claudia.madl@drw.de; Telefon: 0170/ 1991689
anita.landherr@drw.de; Telefon: 0170/ 2128638
Zum Foto (DRW): Ansprechpartnerinnen in Sachen Inklusion und Teilhabe im südlichen Landkreis Günzburg: Anita Landherr (li.) und Claudia Madl