Günzburgs Stadtgrün ist jetzt silbern

Bundesweites Label „StadtGrün naturnah“ geht in Silber an die Große Kreisstadt

Getragen vom Bundesprogramm für Biologische Vielfalt geht es bei dem Projekt „Stadtgrün – Artenreich und vielfältig“ darum, Städte grüner zu machen und innerorts naturnahe Flächen in Kommunen zu schaffen. Das Labelingverfahren dient dazu, die Bewirtschaftung und Pflege der kommunalen Flächen zu erfassen und – durchaus im bundesweiten Vergleich – zu bewerten und mit entsprechenden Anregungen unterstützend Maßnahmenvorschläge zu erarbeiten. Die Stadt Günzburg erreichte goldig schimmernde 936 Punkte und damit die Auszeichnung in Silber – ab 1.000 Punkte grüßt bereits das goldene Label.

„Wir sind heute stolz und glücklich über diesen Erfolg“, sagt Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. Nachdem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ 2018 wollte die Stadt Günzburg nicht nur mit dem Finger auf Landwirte und Grundstücksbesitzer zeigen, sondern bewusst den Weg gehen, auf den eigenen kommunalen Flächen mehr Natur zuzulassen. Nach einem Stadtratsbeschluss, auf öffentlichen Flächen Konzepte zu erarbeiten und Maßnahmen zu ergreifen, um die Biodiversität zu verbessern, folgte die Teilnahme am bundesweiten Programm.

Ob Parkanlagen, Straßenbegleitgrün, Aktionen für die Öffentlichkeit oder Baumpflege: alles wurde erfasst, gute wie verbesserungswürdige Praktiken in der Arbeitsgruppe besprochen, in einer Vor-Ort-Begehung gesichtet und – wichtig für die zukünftige Pflege: es wurde ein Maßnahmenplan erarbeitet, der auch in der Bewertung berücksichtigt wurde.

In Gold wurde bereits die bisherige Grünflächenunterhaltung bewertet: z.B. die nur zweimalige Mahd der Wiese im Spitz zwischen Krankenhausstraße und Ichenhauser Straße oder die Anlage von Straßenbegleitgrün mit Blumenzwiebeln (z.B. Kreisverkehr Siemensstraße/ B16).

„Hier möchte ich unserem Stadtgärtner und seinem Team ein großes Lob aussprechen. Das tut nicht nur den Insekten gut, sondern auch dem Auge des mehr oder weniger gestressten Autofahrers“, so Oberbürgermeister Jauernig.

Die „Essbare Stadt“, aber auch das Umweltbildungs-Angebot im Rahmen des Agenda-Diploms, das die Stadt seit 2012 an den Günzburger Grundschulen anbietet und Aktionen wie die Ausgabe von Samentütchen mit regionalem, heimischen Blühpflanzen sind weitere Highlights bei der Beurteilung.

Die Schilder an den Blühflächen „Wiese für Insekten“, die Pflanzung von Obstbäumen an geeigneten Flächen, die Mahd weiterer Flächen mit dem Balkenmäher und die Anschaffung eines Bandrechens gehören ebenfalls zu den Maßnahmen für mehr biologische Vielfalt.

Verbesserungspotential liegt im noch fehlenden digitalen Grünflächenkataster oder im Bereich der Baumsicherung bei Bauvorhaben. Gemäß dem Stadtratsbeschluss vom Februar 2020 arbeitet die Stadtverwaltung momentan an einer Baumschutzverordnung.

Das Label „StadtGrün naturnah“ unterstützt Kommunen, attraktive Lebensräume für Mensch und Natur zu schaffen. Es zeichnet vorbildliches Engagement in Sachen naturnahe Grünflächengestaltung aus und macht dies bundesweit sichtbar. Das Label wird durch eine Kampagne in den teilnehmenden Kommunen begleitet. Deren Ziel ist es, die Bürger für eine naturnahe Flächengestaltung im öffentlichen und privaten Raum zu begeistern.

Bildunterschrift: Die Günzburger Arbeitsgruppe „StadtGrün naturnah“ freut sich über die Auszeichnung in Silber.

Foto: Julia Ehrlich/ Stadt Günzburg

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