Preiswertes Wohnen, Gesundheitsvorsorge und ÖPNV bewegen Gewerkschaftsmitglieder

DGB-Jahrestreffen im Günzburger Rathaus

Jährlich lädt der Günzburger Oberbürgermeister Gerhard Jauernig aktive Mitglieder der DGB-Gewerkschaften aus Günzburg und aus der Region, zum stark besuchten Arbeitnehmerempfang ins Günzburger Rathaus ein.

In seiner Ansprache zog OB Gerhard Jauernig eine aktuelle Bilanz zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung der Großen Kreisstadt. Günzburg, so der Oberbürgermeister, habe sich in den zurückliegenden Jahren als Bildungs-, Familien-, Gesundheits- und Wirtschaftsstandort etabliert. Beispielhaft führte er den Aus- und Umbau zahlreicher Schulen, die Ansiedlung eines Technologie- und Transferzentrums, neue Angebote bei der Kleinkinderbetreuung sowie der spürbare Ausbau der medizinischen Grundversorgung in den Kreis- und Bezirkskliniken auf. Dadurch, so der OB, sei die Attraktivität Günzburgs für Arbeitnehmer und in der Folge auch für die Wirtschaft, deren wichtigstes Kapital die Arbeitnehmer darstellen, deutlich verbessert worden.

1.500 neue Arbeitsplätze für Oberzentrum

Als richtig, so Oberbürgermeister Jauernig, habe sich die Entscheidung der großen Kreisstadt herausgestellt, die Entwicklung vor den Toren Günzburgs, auf dem früheren Fliegerhorst Leipheim nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern aktiv zu begleiten. Durch den Eintritt in einen Zweckverband und die interkommunale Entwicklung dieser riesigen Fläche konnten rund 1.500 neue Arbeitsplätze für die gesamte Region geschaffen werden.

Peri stärkt Wirtschaftsstandort

Betont hat Oberbürgermeister Gerhard Jauernig auch die erfolgreiche Ansiedlung der weltweit agierenden Firma Peri in Günzburg. Rund 130 Millionen Euro seien in den zurückliegenden Monaten vor Ort investiert worden – bis zu 300 Beschäftigungsverhältnisse werden entstehen. Dieses erfolgreiche und traditionsreiche Unternehmen mit hoher sozialer Verantwortung ergänze die Struktur an Arbeitsmarktangeboten nachhaltig, so Jauernig.

Herausforderung: Arbeits- und Fachkräfte gewinnen

Einig waren sich die Arbeitnehmervertreter und der OB darin, dass es eine große Herausforderung für die Wirtschaft darstellt, Arbeits- und Fachkräfte für den eigenen Bedarf zu gewinnen. Aus Sicht des Oberbürgermeisters liegt ein Schlüssel für den Erfolg in der Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum. Die Stadt, so Jauernig, gehe hier mit gutem Beispiel voran, in dem sie gemeinsam durch den Günzburger Wohnungspakt bis 2022 rund 200 neue Wohnungen auf dem Markt bringe. Die Einführung der Sozialen Bodenordnung werde diese Entwicklung nachhaltig erfolgreich begleiten.

Gesundheitsstandort absichern

Die Personalvertreter berichteten vom großen Bedarf an Fachkräften im Bereich der Pflege und des Gesundheitswesens. Einhergehend damit drohe für die kommenden Jahre auch ein Rückgang der hausärztlichen Grundversorgung im Landkreis. Oberbürgermeister Jauernig griff diesen Ball auf und verwies auf erste wichtige Bemühungen des Landkreises in Kooperation mit den Universitäten in Ulm und Augsburg, Medizinstudenten auf den Standort Günzburg aufmerksam zu machen. Darüber hinaus gab es ein klares Bekenntnis des Oberbürgermeisters zum Erhalt des Kreiskrankenhauses am Standort als eigenständige Gesundheitseinrichtung. Bestrebungen und Gedanken wirtschaftlich motiviert diesen Standort zur Disposition zu stellen erteilte der Ratshauschef unter Applaus der Anwesenden eine klare und deutliche Absage.

Öffentlichen Personennahverkehr stärken

Ein Großteil des Abends wurde beim Arbeitnehmerempfang über den Öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis Günzburg diskutiert. Aus Sicht der DGB-Gewerkschaften fehlt es an einer Struktur, einer Konzeption und an Attraktivität. Hier, so die Arbeitnehmervertreter, müsse es neue Allianzen zwischen Unternehmen, der Wirtschaft sowie dem Landkreis als Verantwortlichem für den ÖPNV geben. Jauernig unterstrich dies und forderte für die kommende Wahlperiode ein auf Zukunft ausgerichtetes Verkehrskonzept für den gesamten Landkreis an dessen Ende ein einfaches, transparentes und preiswertes Tarifsystem stehen müsse.

DGB fordert qualitative, regionale Arbeitsmarktberichterstattung

Der DGB-Kreisvorsitzende Werner Gloning nützte den Empfang um deutlich zu machen, dass der DGB-Kreis beim Thema „qualitative regionale Arbeitsmarktberichterstattung und Arbeitsmarktpolitik“ keine Ruhe geben wird, bevor es nicht zu Verbesserungen kommt.

In der anschließenden weiteren Diskussion wurden zahlreiche interessante Anregungen formuliert. So erhob ein Diskussionsteilnehmer die Forderung, dass Arbeitgeber mehr Menschen mit Behinderung einstellen sollen. Hier gebe es vor Ort noch ein Potential an qualifizierten Arbeitskräften. Auch das Angebot von mehr Firmenwohnungen und von firmeneigenen Bustransfers zur Arbeit wurde als Möglichkeit angeregt, um als Arbeitgeber attraktiver für Beschäftigte zu werden.

Bildunterschrift 1: Der jährliche Arbeitnehmerempfang im Rathaus war wieder gut besucht. Zahlreiche Vertreter der DGB-Gewerkschaften nutzten die Gelegenheit mit Oberbürgermeister Gerhard Jauernig über aktuelle Herausforderungen zu diskutieren.

Fotos: Julia Ehrlich/ Stadt Günzburg

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